Rezension, erschienen in der Zwei-Wochen-Zeitschrift Ossietzky (http://www.ossietzky.net/), Ausgabe 12/2019

Ulrich Sander  Ein Alpen-Krimi wie es ihn noch nie gab

„Manchmal, o glücklicher Augenblick, bist du in ein Buch so vertieft, dass du in ihm versinkst – du bist gar nicht mehr da." So beschrieb Kurt Tucholsky die Situation, wie ich sie zuletzt bei Stieg Larssons Büchern empfand. Und jetzt wieder: „Hinterwald" von Lissbeth Lutter hatte ich in den Händen. Es war wie bei den Larsson-Büchern. Damals traf man Menschen in der S-Bahn, die darin vertieft waren. Handys blieben unbeachtet. Die Station, da man aussteigen musste, auch. So wird es bei „Hinterwald" wieder sein, wenn nur genügend Leute davon erfahren.
„Diese Geschichte ist ausgedacht. Sie ist darum nicht weniger wahr." So steht es vornean. Das Ausgedachte ist ein spannender Roman mit politischem Hintergrund. Antifaschisten entlarven die Vorgeschichte einer Alpengemeinde, in der jene Veteranen leben, die einst, alle vereint in einem Bataillon der Gebirgsjäger der Wehrmacht durch Griechenland ziehend, sich schwerer Kriegsverbrechen schuldig machten. In „Hinterwald" haben sie auch als alte Leute noch das Sagen. Die Gemeinde bringt das Kunststück fertig, als Touristenzentrum beliebt zu sein und die Verbrechen zu verschweigen. Bis die Antifa-Gruppe aus Nordrhein-Westfalen auf den Plan tritt. Die Lage eskaliert. Eine junge Journalistin am Ort wittert ihre Chance zu großen Storys. Die dürfen nicht erscheinen, der Journalistin droht der Tod durch Veteranenhand. Sie verbündet sich mit den Antifas, mit den Demonstranten, verliebt sich in eine der Anführerinnen – was die Lage nicht ungefährlicher macht. Je ein Toter im Kreis der Rechercheure und der Wehrmachtsmörder beschäftigen Staatsschutz und Medien. Mehr wird hier nicht verraten.
Und dann das „nicht weniger Wahre". Es hat die Aktionen in Mittenwald wirklich gegeben mit alten und jungen Antifaschisten gegen alte und junge Gebirgsjäger. Ab 2002 sieben Jahre lang. Tote gab es viele – das waren jene, die den Nazisoldaten zum Opfer fielen. Jedoch keine Toten in der Jetztzeit. Allerdings: Mundtot gemacht werden sollten die Rechercheure durchaus. Rufmord war an der Tagesordnung. Die Rechercheure kamen aus der autonomen Antifa und aus der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA). Auch Morde der Veteranen untereinander wären im wirklichen Leben nicht ausgeschlossen gewesen. Man lese nur mal Julius Maders „Banditenschatz", Berlin/DDR 1966. Da kommen sogar in der Haft jene SS-Leute um, die auszusteigen und auszusagen drohen.
Der Kameradenkreis der Gebirgsjäger unternahm – unterstützt von Justiz und Staatsschutz – sehr viel, um die Rechercheure mundtot zu machen. Man präsentierte gefälschte staatsanwaltschaftliche Briefe, um Verfahren gegen Antifaschisten auszulösen. Zweimal gab es in Nürnberg Gerichtsverfahren, die vor allem Dank Rechtsanwalt Eberhard Reinecke aus Köln gut für die Antifaschisten ausgingen. Doch ein beschlagnahmtes VVN-Archiv blieb als Kopie im Besitz des Staatsschutzes. In dem Archiv sind die Namen und Truppenteile sowie Tatorte gesammelt, Fakten zu den widerlichsten massenhaften Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung in Griechenland und Italien. „Solche Maßnahmen gegen uns konnten nicht verhindern, dass wir Fakten präsentierten und öffentlich Anklage erhoben; Medien griffen unsere Veröffentlichungen auf", berichtete einer der Akteure. Rund 100 Veteranen wurden angezeigt bei der Ludwigsburger Zentralstelle für NS-Massenverbrechen. Die Verjährung von Totschlag bewahrte die Verbrecher vor Haft und ebenso die Regelung, dass nicht der kollektive Mord zur Verurteilung führen konnte, sondern nur die konkret und einzeln nachgewiesene Tat. In einem Fall kam es dennoch zur Verurteilung eines Gebirgsjägers. Allerdings starb er vor Haft-antritt. Andere Täter wurden in Italien verurteilt, blieben aber auf freiem Fuß, denn Deutschland lieferte sie nicht aus.
Die Wirklichkeit war so spannend wie es der Roman nun ist. Was darin fehlt, steht in der von der VVN-BdA vorgelegten Dokumentation „Eine Mordstruppe" – die Wahrheit über den völkisch-militaristischen Gebirgsjäger-Kameradenkreis. In einer Hinsicht bleibt der Roman hinter der Wirklichkeit zurück – was seine Spannung und Lesbarkeit keineswegs mindert. Die Bundeswehr taucht im Roman nur als Fanklub für die alten Kameraden auf, nicht aber als eine Kraft, die in der Tradition der Nazigebirgsjäger blieb. Auf den Pfingsttreffen der alten und jungen Gebirgstruppler haben regelmäßig Auf den Pfingsttreffen der alten und jungen Gebirgstruppler haben regelmäßig Verbrechensbeteiligte gesprochen – sie waren wieder bei der Truppe, und dieser Dienst schützte sie vor Strafverfolgung. Und auch die Generalität war bei den Treffen wieder vertreten: Entweder in Gestalt des Karl-Wilhelm Thilo, der es zum Kommandeur zur „Partisanenbekämpfung" in Mazedonien brachte und dann stellvertretender Heeresinspekteur der Bundeswehr wurde. Oder die Generäle der Gebirgstruppe Klaus Reinhardt und Generalinspekteur Klaus Naumann. Der eine war Bundeswehrkommandeur im Kosovo, der andere begründete die „neue" Bundeswehr nach 1990. Und beide verteidigten die Nazitruppe und ihre Verbrechen, stellten sie als vorbildlich dar, wo immer sich eine Gelegenheit bot. Solche Gelegenheiten ergaben sich in Hinterwald, pardon, Mittenwald sehr oft.

Lissbeth Lutter: „Hinterwald", Verlag de Noantri, 473 Seiten, 20 €

 



 

Rezension, erschienen in MUH 33 (Magazin für bayerische Aspekte), Ausgabe Sommer 2019:

Lissbeth Lutter: Hinterwald
Ein Anti-Heimat-Krimi

Schon der Klappentext dieses Anti-Heimat-Krimis fällt aus der Rolle. Kein Kritiker-Lob ist da zu lesen, sondern das Ablehnungsschreiben eines Verlags: „Wir sehen es vertrieblich als sehr problematisch an, in Bayern mit einem Krimi herauszukommen, in dem die örtliche Bevölkerung derart schlecht wegkommt.“
Gemeint ist die Bevölkerung von Hinterwald, einer fiktiven Marktgemeinde, die allerdings stark an das reale Mittenwald erinnert. Jahrzehntelang versammelten sich dort zu Pfingsten tausende Gebirgsjäger zum Gedenken an ihre „Gefallenen“. Doch kurz nach der Jahrtausendwende starteten antifaschistische Gruppen eine Kampagne gegen das Treffen. Denn die Gebirgsjäger verübten im Zweiten Weltkrieg zahlreiche Kriegsverbrechen, vor allem auf dem Balkan und in Italien. Die Kampagne versetzte Mittenwald jahrelang in Aufruhr. Und so passiert es im Roman nun auch in Hinterwald. Und im Zentrum des Aufruhrs steht eine junge Journalistin, deren Leben durch ihre Recherchen und mehrere Morde ziemlich durcheinander und schon bald in akute Gefahr gerät. Und noch eine Frau spielt eine Hauptrolle: Die Überlebende eines Gebirgsjäger-Massakers, die sich 60 Jahre später nach Hinterwald aufmacht und... Spoiler-Alarm!
Verlag de Noantri, 480 Seiten, 20 Euro
Petra Schmid



 

Mord und Vertuschung

 

„Hinterwald“ – ein antifaschistischer Alpenkrimi

Von U. S.

| Ausgabe vom 12. Juli 2019

 

 

 

Der Verlag wirbt mit dem Text der Ablehnung seines Kriminalromans „Hinterwald“ durch einen ungenannten anderen Verlag. Es heißt da: „Der Roman ist spannend und gut geschrieben, das Lokalkolorit stimmig und den Titel „Hinterwald“ finden wir grandios. Andererseits polarisiert der Text stark und wir sehen es vertrieblich als sehr pro­blematisch an, in Bayern mit einem Krimi herauszukommen, in dem die örtliche Bevölkerung derart schlecht wegkommt.“ Worum geht es?

Eine kleine Marktgemeinde in den bayerischen Alpen. Die Einwohner leben von Touristen und den Soldaten, die in der großen Gebirgsjägerkaserne am Ortsrand stationiert sind. Den Auftakt der Sommersaison bildet seit Jahrzehnten das Pfingstwochenende, wenn tausende Soldaten und Veteranen zum Totengedenken in den Ort strömen. Doch in diesem Jahr fallen noch andere, ungebetene Gäste in die Gemeinde ein: Aktivisten, die auf die zahlreichen Kriegsverbrechen der Gebirgsjäger im Zweiten Weltkrieg aufmerksam machen wollen. Die Situation eskaliert. Biergläser und Fäuste fliegen, die Polizei mobilisiert ein Großaufgebot. Kurz darauf wird ein Aktivist ermordet. Eine junge, ambitionierte Lokaljournalistin wittert ihre Chance auf eine große Story und macht sich auf die Spur der Aktivisten und der Geschichte der Gebirgsjäger. Nach und nach muss sie erkennen, dass sich hinter der idyllischen Fassade ihres Heimatortes ein Abgrund an Mord und Vertuschung verbirgt. Ihr Leben gerät ins Wanken und sie selbst in tödliche Gefahr.
Der Roman ist fiktiv und zugleich real – er spiegelt in gewisser Weise die antifaschistischen Aktionen gegen die Gebirgsjäger und ihre Traditionsarbeit sowie den Kampf um Entschädigung für die griechischen Opfer wider. Diese Aktionen fanden im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts bei Garmisch-Partenkirchen statt.

 

Lissbeth Lutter
Hinterwald
Verlag de Noantri, Bremen
473 Seiten, 20 Euro

 



 

Buchkritik „Hinterwald“ von Lissbeth Lutter

August 22, 2019

 

Der Krimi „Hinterwald“ von Lissbeth Lutter spielt 2002 und 2003 im bayrischen Oberland in der fiktiven Stadt Hinterwald. Diese Städtchen ist ein Alpenidyll und deswegen auch ein Tourismusort. Doch der Schein der Idylle trügt. Hinterwald ist Standort ein Kaserne der Gebirgsjäger, die vor 1945 von hier auch aufbrachen, um an den NS-Vernichtungs- und Eroberungsfeldzügen teilzunehmen. Viele der Veteranen dieser Feldzüge leben auch 2002 noch in Hinterwald:

„Sie hatten mitgemacht bei Deportationen, Erschießungen, blutigen Racheaktionen, sie hatten sie zum Teil sogar befohlen. Doch statt in einer angemessenen Neun-Quadratmeter-Zelle zu sitzen, verbrachten sie in ihren Lebensabend hochbetagt, geehrt und in Frieden in ihren balkonbewehrten, geraniengeschmückten und mit Lüftlmalerei verzierten Alpenfestungen. Diesen ruhigen Lebensabend wollten sie ihnen gründlich verderben.“ (Seite 57)

Doch die Altersruhe der NS-Kriegsverbrecher wird gestört als 2002 linke Aktivist*innen aus Dortmund einen Veteranen-Stammtisch stören.

Die Situation eskaliert und wird von einer Provinzjournalistin des Hintenwalder Tagblatts beobachtet, die im Buch die Hauptprotagonistin ist.

Neben solchen Störaktionen versuchen die linken Aktivist*innen auch konkrete Kriegsverbrechen und daran Beteiligte zu recherchieren. Bei einer solchen Recherche wird im Archiv der Gebirgsjäger in München der Aktivist Lukas Roehm ermordet. Später folgt ein weiterer Mord und ein Mordanschlag mit einem Wehrmachts-Gewehr.

Die Geschichte spielt in den Jahren 2002 und 2003. Neben der Journalistin spielt Katharina Mertens aus Dortmund, genannt Karina, die zweiten Hauptrolle. Sie ist eine erfahrene Politakteurin aus der autonomen Szene. Mit ihren Freund*innen recherchiert sie die Blutspur der Gebirgsjäger in Griechenland, Italien usw. und klagt sie an.

In kurzen Rückblenden wird auch ein solches Massaker in dem griechischen Dorf Nea Churio aus der Sicht eines Opfers mitsamt den Folgen geschildert.

Der Hinterwalder Bürgermeister, Rudolf Leisinger, versucht dagegen solche Skandale zu verhindern und das Andenken an seinen Vater, den Gebirgsjäger-Oberst Joseph Leisinger, zu retten.

Der Kriminalhauptkommissar im Bereich Staatsschutz Max Forster jagt die Autonomen aus NRW, die er als seine Feinde betrachtet.

Die Journalistin steht lange zwischen allen Parteien, sie schwankt zwischen dem jungen Gebirgsjäger-Soldaten Korbinian und ihrer neuen Bekanntschaft Karina.

Die Stimmung vor Ort spitzt sich zu mit dem zweiten Mord und dem Anschlag auf ein Bronzemaultier, ein Denkmal der Gebirgstruppen für ihre Lastentiere, dem der Kopf abgesägt wird.

Dann mieten die Dortmunder Aktivist*innen auch noch eine Plakatwand an, um den Vater des Bürgermeisters als möglichen Kriegsverbrecher anzuprangern.

Zu Pfingsten 2003 findet erstmals eine große Demonstration gegen das Gebirgsjäger-Gedenken statt und es kommt zum Showdown auf dem Berg als sich alle versammelt haben:

„Oben angekommen, setzte ich mich ins Gras und betrachtete die Szenerie. Wie aus einem Bayernbilderbuch des Fremdenverkehrsamtes. Blauer Himmel, ein paar weiße Wolken, in der Sonne glänzende Felswände, dunkelgrüner Bergwald und hellgrüne Wiesen darauf ein paar Frauen und Hunderte herausgeputzter Mannsbilder mit allem was dazu gehörte: Festtagsuniformen, Lederhosen, Janker, Haferlschuhe, Hüte, Federn, Gamsbärte.

Eine Überdosis Heimat, Tradition und Brauchtum.

Der Brechreiz meldete sich zurück.“ (Seite 447)

 

Das fiktive Hinterwald im Oberland ist natürlich das reale Mittenwald und gleichzeitig eine Anspielung auf den Begriff 'Hinterwäldler'. Tatsächlich gab es eine jahrelange Kampagne in Mittenwald, um auf die Verstrickungen in NS-Kriegsverbrechen aufmerksam zu machen.

Es sind also mutmaßlich auch biografische Erfahrungen der Autorin Lissbeth Lutter in den Text mit eingeflossen.

Der „AK Angreifbare Traditionspflege“, im Buch „AK Tradition angreifen“, organisierte damals Protest vor Ort und recherchierte die Kriegsverbrechen. Den „Kameradenkreis der Gebirgsjägertruppe“ nannte der AK zu Recht „Kriegsverbrecherselbsthilfeverein“.

Im Buch werden auch die damaligen apologetischen und geschichtsrevisionistischen Diskurse gut nachgebildet. Etwa, wenn bei einer Gedenkveranstaltung im Buch offiziell die Rede von „Frieden und Völkerverständigung“ ist.

Ebenso gut wird im Buch der Alltagssexismus mit dem Karina und die Journalistin beständig konfrontiert werden, dargestellt.

 

Der Krimi hat, was die Mördersuche angeht, keine wirklichen Überraschungen zu bieten. Am Anfang des Buches waren die Figuren auch noch etwas sehr holzschnittartig, sie gewinnen aber im Buchverlauf an Kontur. Stellenweise hat das Buch auch seine Längen.

Doch das setting ist authentisch und die Geschichte gut recherchiert. Nett ist auch das mal zwei junge Nicht-Polizistinnen die guten Hauptrollen spielen und nicht schon wieder ein alternder Kommissar. Die Polizei wird ebenso wie die Bevölkerung ziemlich negativ dargestellt, was sicher den realen Erfahrungen entspricht.

Auf Grund des Themas und weil es trotz der Längen ein guter Krimi ist, sind dem Buch zahlreiche Leser*innen zu wünschen.

Linke haben in Krimis häufig ein Repräsentationsproblem, da die handelnden Personen ja doch meist PolizistInnen oder andere der Polizei zuarbeitende Knilche sind. Umso erfrischender ist es, einen Krimi mit linken AkteurInnen zu lesen. „Hinterwald“ von Lissbeth Lutter (eine Hommage an das kollektive Pseudonym Luther Blisset)

verlegt seine Handlung nach Mittenwald, mittenrein in die linken Proteste gegen das Gebirgsjägergedenken auf dem Hohen Brendten, bei dem alljährlich hohe Politiker und aktuelle Bundeswehrfunktionäre Seite an Seite mit NS-Kriegsverbrechern der Gebirgsjäger eine Gedenkfeier abhielten.

Der Krimi ist gut geschrieben und liest sich wirklich geschmeidig. Ohne zu viel zu spoilern: Mehrere Morde, eine lesbische Liebesgeschichte, die bayrische Polizei in Höchtsform, immer wieder Rückblenden auf Kriegsverbrechen der Gebirgsjäger im 2. Weltkrieg und der ganz normale Mittenwalder Wahnsinn verbinden sich organisch zu einer spannenden Geschichte. die man einfach amüsiert runterlesen könnte, wenn man nicht bei den Schilderungen der Kriegsverbrechen der Gebirgsjäger immer wieder eine kurze Pause bräuchte. Weil einem schlecht wird, weil man weiß, dass diese Morde eben keine Fiktion sind. Ebenfalls keine Fiktion, sondern im Buch meisterhaft authentisch eingefangen ist die Stimmung während der Proteste in Mittenwald oder besser die Stimmung der Mittenwalder während der Proteste. Die hasserfüllten Blicke der EinwohnerInnen, zum Hitlergruß hochgerissene Arme, sobald keine Kameras in der Nähe waren, wegschauende PolizistInnen…. Wenn man einfach irgendwann bemerkt, dass es im Alpenidyll mit der NS-Aufarbeitung nicht allzu weit her ist.

 

Die kleinen Schwächen des Buches – die Liebesgeschichte wirkt ein bisschen konstruiert, hie und da scheint ein wenig Selbstlob der AktivistInnen durch – verzeiht man dem Buch leicht. Denn ihm kommt das politische Verdienst zu, wiederholt die Aufarbeitung der deutschen Kriegsverbrechen, für die fast niemand ins Gefängnis gegangen ist und für die bis heute keine Entschädigungen bezahlt wurden, auf die Tagesordnung zu setzen. Und nebenbei ist es ein wirklich spannender Krimi.

 

Und weil es der schönste Klappentext ever ist, sei er hier noch zitiert:

„Der Roman ist spannend und gut geschrieben, das Lokalkolorit stimmig und den Titel „Hinterwald“ finden wir grandios. Andererseits polarisiert der Text stark und wir sehen es vertrieblich als sehr pro­blematisch an, in Bayern mit einem Krimi herauszukommen, in dem die örtliche Bevölkerung derart schlecht wegkommt.“ Aus dem Ablehnungsschreiben eines Verlages.



LinksLesen.de-Kollektiv im August 2019

 

Linke haben in Krimis häufig ein Repräsentationsproblem, da die handelnden Personen ja doch meist PolizistInnen oder andere der Polizei zuarbeitende Knilche sind. Umso erfrischender ist es, einen Krimi mit linken AkteurInnen zu lesen. „Hinterwald“ von Lissbeth Lutter (eine Hommage an das kollektive Pseudonym Luther Blisset) verlegt seine Handlung nach Mittenwald, mittenrein in die linken Proteste gegen das Gebirgsjägergedenken auf dem Hohen Brendten, bei dem alljährlich hohe Politiker und aktuelle Bundeswehrfunktionäre Seite an Seite mit NS-Kriegsverbrechern der Gebirgsjäger eine Gedenkfeier abhielten.

 

Der Krimi ist gut geschrieben und liest sich wirklich geschmeidig. Ohne zu viel zu spoilern: Mehrere Morde, eine lesbische Liebesgeschichte, die bayrische Polizei in Höchtsform, immer wieder Rückblenden auf Kriegsverbrechen der Gebirgsjäger im 2. Weltkrieg und der ganz normale Mittenwalder Wahnsinn verbinden sich organisch zu einer spannenden Geschichte. die man einfach amüsiert runterlesen könnte, wenn man nicht bei den Schilderungen der Kriegsverbrechen der Gebirgsjäger immer wieder eine kurze Pause bräuchte. Weil einem schlecht wird, weil man weiß, dass diese Morde eben keine Fiktion sind. Ebenfalls keine Fiktion, sondern im Buch meisterhaft authentisch eingefangen ist die Stimmung während der Proteste in Mittenwald oder besser die Stimmung der Mittenwalder während der Proteste. Die hasserfüllten Blicke der EinwohnerInnen, zum Hitlergruß hochgerissene Arme, sobald keine Kameras in der Nähe waren, wegschauende PolizistInnen…. Wenn man einfach irgendwann bemerkt, dass es im Alpenidyll mit der NS-Aufarbeitung nicht allzu weit her ist.

 

Die kleinen Schwächen des Buches – die Liebesgeschichte wirkt ein bisschen konstruiert, hie und da scheint ein wenig Selbstlob der AktivistInnen durch – verzeiht man dem Buch leicht. Denn ihm kommt das politische Verdienst zu, wiederholt die Aufarbeitung der deutschen Kriegsverbrechen, für die fast niemand ins Gefängnis gegangen ist und für die bis heute keine Entschädigungen bezahlt wurden, auf die Tagesordnung zu setzen. Und nebenbei ist es ein wirklich spannender Krimi.

 

Und weil es der schönste Klappentext ever ist, sei er hier noch zitiert:

„Der Roman ist spannend und gut geschrieben, das Lokalkolorit stimmig und den Titel „Hinterwald“ finden wir grandios. Andererseits polarisiert der Text stark und wir sehen es vertrieblich als sehr pro­blematisch an, in Bayern mit einem Krimi herauszukommen, in dem die örtliche Bevölkerung derart schlecht wegkommt.“ Aus dem Ablehnungsschreiben eines Verlages



Klasse gegen Klasse

Max Beveren 2. September 2019

 

Eine Rezension zum antifaschistischen Heimatkrimi „Hinterwald“ Max van Beveren betreibt einen Blog zu rechter Traditionspflege in Oberbayern und hat zur Aufarbeitung der Gebirgsjäger-Verbrechen ein Heft veröffentlicht. Für „Klasse Gegen Klasse“ rezensiert er den Roman „Hinterwald“, der sich zeitgenössisch mit diesem Thema befasst.

 

Zugegeben: Als ich einen ersten Vorabdruck des Romans „Hinterwald“ im Mittenwalder Landboten gelesen habe, einer Zeitung, die eigens für die Proteste gegen die Brendtenfeier der Gebirgsjäger in Mittenwald im vergangenen Juni gedruckt wurde, war ich sehr skeptisch. Er machte den Eindruck eines pöbeligen, autonomen Romans, der lediglich darauf ausgelegt schien, klandestine Treffen zu beschreiben, die politische Aktionen planen. Mit dem Stereotyp eines Staatsschützers, männlich, weiß, biertrinkend, mit einem Faible für Grillen und Fußball und einem Hass auf alles Linke. Keine großen Neuigkeiten also, dachte ich erst. Doch weit gefehlt! Denn der von Lissbeth Lutter geschriebene Roman Hinterwald, der im Mai dieses Jahres erschien, ist wahnsinnig gut!

 

 

 

Die Geschichte beginnt im Mai 2002. Zum 45. Mal soll die sogenannte Brendtenfeier der Gebirgsjäger stattfinden. Ausgetragen, wie schon seit 1957, vom Kameradenkreis der Gebirgstruppe, ein Verband in dem sich ehemalige und aktive Gebirgsjäger vereinen, also von der Wehrmacht bis zur Bundeswehr. Gemeinsam wollen sie ihrer Gefallenen der beiden Weltkriege und der Bundeswehr gedenken. Dass es aber insbesondere in den Reihen der Gebirgsjäger der Wehrmacht Soldaten und Einheiten gab, die für Zerstörungen von Dörfern, für Massenerschießungen von Zivilist*innen, für die Deportation von Jüdinnen* und Juden*, allgemein also für Terror in ganz Europa und der Sowjet Union verantwortlich sind, scheint nicht von Bedeutung zu sein. Ritterlichkeit, Tapferkeit, Ehre und Vaterland stehen im Mittelpunkt und so soll es auch im Mai 2002 bleiben. Doch die alljährliche Idylle wird aufgebrochen, als sich rund 50 antifaschistische Aktivist*innen auf den Weg nach Hinterwald machen, an den Ort, an dem die Brendtenfeier stattfinden soll. Sie wollen auf die Verbrechen der Gebirgsjäger aufmerksam machen, zeigen, dass es im Kameradenkreis nach wie vor Kriegsverbrecher gibt, die bis heute unbehelligt leben, dass sogar der Vater des Hinterwalder Bürger*innenmeisters Rudolf Leisinger ein nachweislicher Verbrecher war, aber bis heute, mit Foto inklusive Wehrmachtsabzeichen, in der örtlichen Kapelle geehrt wird.

 

 

 

Die*der Leser*in findet sich zu Beginn in einer Hinterwalder Gastwirtschaft wieder, in welcher der obligatorische Kameradschaftsabend, am Tag vor der Brendtenfeier, stattfindet, als plötzlich die Gruppe der 50 Aktivist*innen auftaucht. Ausgerüstet mit Pappschildern, auf denen Bilder von Wehrmachtsoffizieren zu sehen sind, die für Verbrechen verantwortlich waren, betreten sie den Saal, um eine Schweigeminute für die Opfer der Gebirgstruppe abzuhalten. Doch schon nach wenigen Sekunden eskaliert die Situation, als Veteranen und junge Gebirgsjäger der Bundeswehr die Aktivist*innen beschimpfen und schließlich zuschlagen, Aschenbecher und Bierkrüge nach ihnen werfen. Eine der Hauptprotagonist*innen des Romans, Karina Mertens, wird dabei schwer verletzt und auch Genoss*innen von ihr tragen Verletzungen davon. Trotzdem sind sich danach alle einig, dass diese Aktion durchaus gelungen war und nur der Anfang einer antimilitaristischen Kampagne sein sollte.

 

 

 

Tatsächlich war es nicht nur der Anfang einer Kampagne, sondern auch der Beginn von Verfolgung, Flucht und Mord, womit der Roman zum Krimi wird. Denn nur wenige Wochen später wird Karina Mertens‘ Freund Lukas Roehm ermordet. Ausgerechnet er, der Nachforschungen zu den Verbrechen der Gebirgsjäger anstellte und dann auch noch im Archiv der Gebirgstruppe, wo er sich mit einer Journalistin des Mittenwalder Tagblattes treffen will, die mehr über die Gebirgstruppe und ihre Geschichte erfahren möchte. Schließlich nahm die Journalistin an besagtem Kameradschaftsabend vor der Brandtenfeier teil, um einen gewohnt positiv gehaltenen Artikel zu schreiben. Doch während Polizei und Staatsschutz bei den linken Aktivist*innen selbst nach einer*einem Tatverdächtigen suchen, kommt für Karina Mertens und ihre Mitstreiter*innen die*der Mörder*in eindeutig aus einem anderen Umfeld, nämlich aus dem Kameradenkreis selbst. Und damit ist die*der Leser*in, nachdem die ersten Kapitel teils etwas langatmig erscheinen, mitten im Geschehen. Während Karina und ihre Genoss*innen an weiteren Aktionen rund um die revisionistische Traditionspflege der Gebirgsjäger arbeiten und den Tod ihres Freundes Lukas versuchen aufzuklären, merkt auch die Lokaljournalistin, die lediglich mit dem Namen „Heilige Johanna“ oder „Jean d’Arc“ erwähnt wird, dass im Hinterwalder Idyll etwas nicht stimmt, dass unter dem Alpenpanorama, den Wandmalereien und der Geigenbautradition eine verbrecherische Geschichte liegt, der sie im Laufe des Romans mehr und mehr auf die Spur kommt.

 

 

 

Schließlich spitzt sich die Situation aber weiter zu, als es einen zweiten Mord gibt. Diesmal ist der Tote jedoch selbst ein ehemaliger Gebirgsjäger und Mitglied des Kameradenkreises. Haben sich die linken Aktivist*innen damit an Lukas Roehms Mord gerecht? Oder ist es die*der selbe Täter*in, die*der Lukas ermordete? Doch warum sollte ein Mitglied des Kameradenkreises einen eigenen Kameraden ermorden, wie etwa Karina denkt? Die Polizei und der Staatsschutz suchen einmal mehr bei den linken Aktivist*innen nach Antworten, schließlich ist die Lokaljournalistin am Tatort von der eintreffenden Polizei gefunden worden und die scheint nach den Ansichten des Staatsschützers Max Forster mittlerweile sowieso mit „den Linksextremist*innen“ unter einer Decke zu stecken – womit er gar nicht so Unrecht behalten sollte. Doch auch dieser zweite Mord sollte nicht der letzte sein, denn die*der Mörder*in scheint stets mehr Karina und die Journalistin und schließlich sogar die Proteste gegen die Brendtenfeier ein Jahr später, im Mai 2003, zu denen viele Menschen angereist sind, ins Visier zu nehmen. Je mehr Karina und Johanna ihr*ihm auf die Spur kommen, desto entschlossener ist sie*er, das Morden weiterzuführen. Doch die*der Mörder*in hat das Vorhaben ohne eine entscheidende weitere Person geplant, die seit frühester Kindheit Rache üben möchte.

 

 

 

Ja, der Roman hat seine etwas abgedroschenen und stereotypen Momente, ist darüber hinaus jedoch nicht nur gut geschrieben, sondern überzeugt vor allem durch die Beschreibung realer Schauplätze und insbesondere durch das Einflechten von historischen Tatsachen. Denn, dass die Gebirgsjäger der Wehrmacht Verbrechen begangen haben, ist Tatsache. Dass ihre Geschichte bis heute beschönigt wird, ist Tatsache. Welche weiteren Überschneidungen es mit der Wirklichkeit gibt, sei der*dem Leser*in selbst überlassen herauszufinden! Wichtig zu erwähnen ist zudem, dass Lissbeth Lutter darauf verzichtet hat, die Hauptcharaktere klassisch „männlich“ zu besetzen, wie es in Krimis zu oft der Fall ist, sondern Frauen* diese Rollen schreibt, die sich nicht nur gegen Übergriffigkeit, Sexismus und Machogehabe zur Wehr setzen, sondern für Aufklärung in mehrfachem Sinn kämpfen.

 

 

 

Ein wirklich guter Heimatkrimi, der dringend weiterempfohlen wird!

 

 



antifa - Magazin der VVN/BdA

 

Kein Gebirgsjägerlatein

 

geschrieben von Ernst Antoni

 

16. September 2019

 

 

»Heimatkrimi« befasst sich mit Verbrechen der Wehrmacht

 

Auf dem Rücktitel des Romans »Hinterwald« von Lissbeth Lutter stehen nach einer kurzen Inhaltsangabe folgende Zeilen: »Der Roman ist spannend und gut geschrieben, das Lokalkolorit stimmig und den Titel ‚Hinterwald‘ finden wir grandios. Andererseits polarisiert der Text stark und wir sehen es vertrieblich als sehr problematisch an, in Bayern mit einem Krimi herauszukommen, in dem die örtliche Bevölkerung derart schlecht wegkommt.« Und darunter als Quellenangabe: »Aus dem Ablehnungsschreiben eines Verlags«. Fact oder Fiction?

 

Gar nicht so einfach einzuordnen bei diesem »Heimatkrimi«, der uns in oberbayerische Gebirgslandschaften führt. »Diese Geschichte ist ausgedacht. Sie ist darum nicht weniger wahr.« Mit diesen Sätzen, frei nach Marc-Uwe Kling, dem Verfasser der »Känguru-Chroniken«, geleitet die »Hinterwald«-Autorin die Leserinnen und Leser in ihr Werk. Eines jedenfalls ist unübersehbar: Der Velag De Noantri (Bremen und Wuppertal) in dem das Buch vor kurzem erschienen ist, liegt nicht gerade südlich der Donau und ist bisher mit Kriminalroman-Veröffentlichungen, »Heimatkrimis« gar, noch nicht aufgefallen.

 

Lissbeth Lutter, Hinterwald, Verlag De Noantri, Bremen und Wuppertal, 473 S., 20 Euro

 

Das auf dem Cover zitierte »Ablehnungsschreiben«, sei es real oder satirisch, passt jedenfalls sehr gut zu den ausführlich im Buch aufgezeigten geografischen, historischen und politischen Hintergründen. Die Haupthandlung, die sich weitgehend im titelgebenden Touristenort Hinterwald abspielt, findet in den Jahren 2002 bis 2004 statt, Rückblenden führen uns zu verschiedenen Orten deutscher Kriegsverbrechen im Griechenland der 40er-Jahre.

 

Das fiktive Roman-Hinterwald ist nicht nur beliebtes Touristenziel in Oberbayern, es ist auch Standort einer Gebirgstruppe der Bundeswehr, die zur Prosperität der Gemeinde beizutragen weiß und das dortige Ambiente unter der Regie eines überregionalen Veteranenkreises der einstigen Wehrmachts-Gebirgsjäger, »Kameradenkreis« genannt, für eine makabre Traditionspflege zu nutzen weiß. Bis dann plötzlich, am Anfang des 21. Jahrhunderts, von außen Spielverderber auftauchen, die sich solcher Traditionspflege mit Aktionen und öffentlichen Enthüllungen über die von den Gebirgsjägern einst verübten Wehrmachtsverbrechen offensiv entgegenstellen.

 

Bei den meisten »antifa«-Leserinnen dürfte inzwischen, den realen Ort betreffend, »das Zehnerl g‘fallen sein« (um auch kurz einmal einen bayerischen Begriff zu verwenden, wie Lissbeth Lutter das in ihrem Roman gerne tut, die am Buchende in einem kleinen »Glossar« dann bayerische – und griechische – Formulierungen verhochdeutscht.) Alles klar: Um Mittenwald geht es natürlich, um die vom damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber einst »unangreifbare Traditionspflege« genannten pfingstlichen Feier-Rituale des »Kameradenkreises« der Gebirgsjäger im Verbund mit der Bundeswehr.

 

»Angreifbare Traditionspflege« nannte sich daher eine bundesweite Initiative, die sich mit unterschiedlichen Aktionsformen und historischer Aufklärung bemühte, diese Feierlichkeiten in ein anderes öffentliches Licht zu rücken. Bei den Protesten und vor allem den Aufklärungsaktionen über die mit der Gebirgstruppe verbundenen Verbrechen der Wehrmacht waren von Anfang an auch die VVN-BdA auf Bundes- und Länderebene und diverse Gurppen und Organisationen der Friedensbewegung mit dabei.

 

Nicht immer bestand Übereinkunft bei allen Beteiligten über das jeweilige Auftreten vor Ort, insgesamt aber lässt sich heute festhalten: Es konnte, nicht zuletzt auch dank der aktiven Teilnahme ehemaliger NS-Verfolgter wie Peter Gingold, Ernst Grube, Argyris Sfountouris oder Maurice Cling doch einiges an die Öffentlichkeit gebracht werden. Auch ganz konkrete Verbrechen betreffend, die manche der damals hoch verehrten Gebirgsjäger-»Kameraden« in Griechenland oder anderen Ländern begangen hatten. Die Dokumentation eines solchen Hearings im Rahmen der Proteste in Mittenwald ist unter dem Titel »Mörder unterm Edelweiß« 2004 im PapyRossa Verlag Köln erschienen.

 

Zurück nach Hinterwald zum Kriminalroman: Dort kommen zu den Aufdeckungen der alten ganz konkrete aktuelle Morde dazu, die mit einer der »Traditionspflege«-Feiern und den Aktionen dagegen verbunden sind. Als »Ich«-Erzählerin fungiert eine junge Lokaljournalistin, der erst langsam klar wird, was sich da an ihrem Arbeitsort Hinterwald im Umfeld der Gebirgsjäger-Traditionen entwickelt hat und was da nach wie vor passiert. Eine andere Protaginistin kommt aus linksautonomen Gegendemonstrantinnen-Kreisen – und die beiden Frauen sind sich längere Zeit erstmal spinnefeind. Nicht unwesentliche Rollen im Verlauf des Romans spielen diverse »Kameradschafts«-Veteranen, aber auch ein strammer junger Bundeswehrangehöriger, der Ortsbürgermeister, eine Frau aus Griechenland, die unter den Wehrmachtsverbrechen zu leiden hatte, und viele andere Leute…

 

Eine fesselnde Lektüre, mit beinahe 500 Seiten für einen Krimi allerdings schon ganz schön gewichtig. Aber es lohnt sich wirklich, Hinterwald und Umgebung mal näher zu erkunden.